Wird der Markt kleiner, wird auch der Wettbewerb härter. Das Kaufverhalten der Kunden ändert sich, Angebote werden stärker verglichen, Investitionen zurückhaltender getätigt. Wer in Zeiten des Abschwungs die Kommunikation reduziert, riskiert bei den Zielgruppen aus dem Relevant Set zu fallen und seine mühsam aufgebaute Marktposition zu verlieren. Obwohl das alle wissen und es genau andersherum sein sollte, haben sinkenden Umsatzzahlen immer auch sinkende Kommunikations-Budgets zur Folge.
Wir haben mal zehn Aussagen aufgelistet, die jetzt wieder Konjunktur haben.
- Wir haben keine Zeit für Marketing, wir müssen verkaufen.
Solange die Zahlen rückläufig sind, fokussieren sich viele Unternehmen auf den Vertrieb. Doch auch in Krisenzeiten gilt, der Vertrieb braucht kommunikative Verkaufsunterstützung. Denn ohne das bleibt nur Klinkenputzen und Preisdumping. - Bis es wieder aufwärts geht, machen wir erstmal nur PR.
Dieses Argument hört man leider immer noch sehr häufig. PR ist kein billiger Ersatz für andere Kommunikations-Maßnahmen. Eine Pressemitteilung ersetzt kein Werbebudget und wer in der Vergangenheit keine kontinuierliche PR-Arbeit betrieben hat, wird mit plötzlichem Aktionismus in der Fach- und Publikumspresse auch nicht viel erreichen. - Wir schalten erstmal keine Anzeigen mehr.
Kann man machen, aber wenn es alle machen, gibt es demnächst keine Printmedien mehr. Und da hier im Moment viele Unternehmen sparen, ist denen, die das nicht tun, eine erhöhte Aufmerksamkeit sicher. - Wir gehen nicht mehr auf Messen.
Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass Online- und Hybrid-Veranstaltungen zwar funktionieren, aber den direkten persönlichen Kontakt nicht ersetzen können. Und auch hier gilt: wenn der Wettbewerb fehlt, stehen die, die da sind, mehr im Fokus. - Für Image- und Markenbildung ist jetzt keine Zeit.
Während viele Unternehmen mit Preisrabatten auf den Abschwung reagieren, fallen diejenigen besonders auf, die weiterhin souverän und produktunabhängig kommunizieren und die Chance nutzen,Themen für sich zu besetzen. - Lass uns lieber mal was mit Influencern machen.
Hier gilt das gleiche, wie bei Punkt 1. Influencer sind keine Alternative für schmale Kommunikationsbudgets. Gleichwohl sollte man die neuen Online-Multiplikatoren auf dem Schirm haben und wenn man sich mit deren Kanälen noch nicht beschäftigt hat, dann sollte man es spätestens jetzt tun. - Über Innovationen will jetzt doch niemand etwas hören.
Doch! Denn Innovationen beweisen Mut, stärken das Unternehmensimage und sind nicht zuletzt eine positive Nachricht in schlechten Zeiten. - Die Objektdokumentation können wir uns sparen
Was jetzt nicht dokumentiert wird, wird es vermutlich nie. Außerdem sind Objektdokumentationen ein gutes Kundenbindungsinstrument und stärken bestehende Partnerschaften. - Intern nur das Nötigste kommunizieren
Auch hier sollte man genau das Gegenteil tun. Mitarbeitende sind die besten Botschafter eines Unternehmens. Wenn Vertrieb und übrige Belegschaft positive Signale in der Krise senden, merken sich das die Kunden. - Wir nutzen die Zeit und investieren jetzt lieber in eine verbesserte Nachhaltigkeit unserer Produkte.
Gutes Argument, das lassen wir gelten! ✌️😄